Die Quake Arena erinnert an ein Computerspiel aus meiner Jugend
Ältere Herrschaften werden „Quake“ bestimmt noch kennen, dem Namensgeber für die Quake Arena. Viele Stunden haben so einige in dem Ego-Shooter der älteren Generation verbracht.
Dieser Ort hat natürlich absolut rein gar nichts mit dem Spiel gemeinsam. Es handelt sich um das letzte Überbleibsel einer sehr großen Industrieanlage, welche einmal hier einen Großteil des Stadtteils einnahm.
Hier wurde technische Geschichte geschrieben!
Einige technische Errungenschaften machten diesen Ort zum Vorreiter deutscher Ingenieurskunst.
Der weltweit erste Viertakter, der Ottomotor, stammt von hier. Dieser war nicht nur die Basis für das heutige Automobil, sondern fand seinen Einsatz ebenfalls in elektrischen Lichtmaschinen, Baukränen und Aufzügen bis hin zu Pumpen und Bewässerungsanlagen. Er bildete auch die Basis für den automatisierten Maschinenbau und mechanische Werkstätten.
Auch der Traktoren und Nutzfahrzeugbau fand hier seinen Ursprung.
Selbst die Wuppertaler Schwebebahn hatte hier Ihren Ursprung, welche bis heute einzigartig auf der Welt ist.
Während des Zweiten Weltkriegs war ein Großteil der Produktion für Rüstungsgüter der Wehrmacht reserviert, insbesondere für Motoren, Lastkraftwagen, Kettenfahrzeuge, Ersatzteile sowie auch Reparaturen von Panzern. Für den Antrieb des Kettenfahrzeugs Raupenschlepper Ost (RSO) kam 1944 erstmals ein neu entwickelter luftgekühlter Dieselmotor zum Einsatz.
Das Ende war unausweichlich…
Mitte der 90’er Jahre kam der Konzern in’s wirtschaftliche Straucheln und überlebte nur unter Aufgabe zahlreicher Arbeitsplätze. Im März 2007 schlossen sich hier für immer die Tore, als der Standort der Firma verlegt wurde und ein Teil der Firma verkauft wurde.
Nachdem durch Brand und Abriss schon mehrere Gebäude vernichtet wurden, stehen heute noch einige Komplexe, die auf eine Neunutzung warten. Darunter befindet sich auch der hier gezeigte “Eckige Rundbau” – ein Magazingebäude aus den Jahren 1909/1910, das bereits unter Denkmalschutz steht. Der hölzerne Dachstuhl mit einer Kombination aus Gusseisen und Holzversatz ist der letzte seiner Art im Industriebereich. Genutzt wurde er inzwischen für Mode- und Möbelausstellungen, sowie gelegentliche musikalische Events.
Die benachbarten 100 Jahre alten sogenannten Schwebebahnhallen auf dem Gießereigelände wurden ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt. Hier wurden früher Eisenbahnwagen hergestellt. Eine erhaltene Metallkonstruktion ist der letzte Rest einer Teststrecke für die Wagen der Wuppertaler Schwebebahn.
Frisch ↔ Lange Verlassen
Einmal kurz durchwischen ↔ Morbider Charme
Vandalismus ↔ Natürlicher Verfall
Leere Räume ↔ Viel zu entdecken
Schöne Weitwinkelmotive
Detailaufnahmen
Außenaufnahmen
Persönliche Wertung
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